Krankenversicherung Grenzgänger Schweiz

1. KVG: Gesetzliche Krankenversicherung in der Schweiz nach EU/EFTA-Tarif (E106)

Die Grundlage für die obligatorische Pflichtversicherung in der Schweiz ist das Krankenversicherungsgesetz. Die Prämie richtet sich in der Schweiz nach Alter und nicht nach dem Einkommen.

Bei der Krankenversicherung für Grenzgänger in der Schweiz besteht eine Franchise von CHF 300,- pro Jahr und zusätzlich eine Selbstbeteiligung von 10 % bei den Arztrechnungen maximiert bei CHF 700,- pro Kalenderjahr. Beutetet im Worstcase hat man einen Eigenanteil vom CHF 1000,-. Als Grenzgänger besteht keine Möglichkeit die Höhe des Franchise selbst zu bestimmen. Hingegen können Auswanderer/Aufenthalter die Franchise selbst bestimmen, umso höher die Franchise, umso niedriger sind die Tarife für die Versicherung.

2. GKV: Gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland  

War der Grenzgänger vor Tätigkeitsbeginn in der Schweiz bereits in der GKV in Deutschland versichert, kann die Krankenversicherung auf Basis der freien Mitgliedschaft weitergeführt werden. Ansonsten ist die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland relativ unbeliebt.

Dies liegt daran, dass die Beiträge anhand des Einkommens berechnet werden. Zudem leistet der Arbeitgeber in der Schweiz keinen Beitrag zur Krankenversicherung, der Grenzgänger muss den Beitragssatz allein bezahlen. Die Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung steigt 2024 auf 62.100 Euro. Das entspricht einem Monatseinkommen von 5.175 Euro. Im Jahr 2023 lagen die Werte noch bei 59.850 Euro pro Jahr bzw. 4.987,50 Euro monatlich Die Beitragsbemessungsgrenze bestimmt, bis zu welcher Höhe das Einkommen für Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung herangezogen wird. Die aktuellen Höchstbeiträge für die Kranken- und Pflegeversicherung liegen in 2024 bei ca. 1024,67 Euro pro Monat, dies kann je nach Krankenkasse, Bundesland variieren.

Die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung ist für Grenzgänger nur dann sinnvoll, wenn ein sehr geringes Einkommen erzielt wird, wie z. B. als Alleinerziehende mit Teilzeitstelle. Hier erhält diese Person die Möglichkeit, die kostenfreie Familienversicherung der GKV zu nutzen.

3. PKV: Private Krankenversicherung in Deutschland  

Wer sich als Grenzgänger eine leistungsstarke Absicherung wünscht, wählt die PKV in Deutschland. Der Versicherungsteilnehmer kann hier den Umfang seines Versicherungsschutzes selbst gestalten.

Der Beitrag richtet sich nach dem Eintrittsalter, Geschlecht, Gesundheitszustand und den versicherten Leistungen sowie dem frei wählbaren jährlichen Selbstbehalt.

Wichtig: Um sich von der Versicherungspflicht in der Schweiz befreien lassen zu können, muss ein Tarif gewählt werden, der den schweizerischen Grundleistungen nach KVG entspricht.