Die Schweiz ist weltweit dafür bekannt, hohe Gehälter an Arbeitnehmende auszuzahlen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass dies dazu verleitet, als Grenzgänger in der Schweiz zu arbeiten. Möchte man als Grenzgänger in der Schweiz arbeiten und somit gut entlohnt werden, stellt sich eine wichtige Frage. Was bleibt nach allen Abzügen netto übrig? Diese Frage ist selbstverständlich, da in der Schweiz andere Regelungen und Gesetze betreffend der Abzüge des Lohnes gelten.

Die Abzüge und die entstehenden Nebenkosten sind mit etwas Recherche leicht herauszufinden. Das Berechnen hingegen ist nicht ganz so einfach. Mit einem Brutto-Netto-Rechner für die Schweiz lässt sich das jedoch sehr leicht ausrechnen. Mit dem Berechnen ist jedoch die Frage, welche Abzüge es gibt und in welcher Höhe diese Abzüge durchgeführt werden, nicht beantwortet. Im folgenden Beitrag finden Sie einige wichtige Informationen über die Gehaltsabzüge der Schweiz.

Von Ihrem Auszahlungsbetrag müssen Sie noch die Krankenversicherung und deutsche Einkommensteuer abziehen. Auf der Webseite des Bundesministerium für Finanzen können Sie die zu erwartenden Einkommenssteuer berechnen.

Die Frage, wie viel vom monatlichen Lohn in der Schweiz abgezogen wird, ist nicht einfach zu beantworten. In erster Linie hängen die Abzüge von unterschiedlichen Faktoren ab. So spielen hier das Alter des Grenzgängers und die zuständige Pensionskasse des Arbeitgebers eine enorme Rolle.

Ein weiterer Abzug, der nicht durch eine genaue Höhe genannt werden kann, ist die Quellensteuer, die von Grenzgängern bezahlt werden muss. Generell kann zwar festgehalten werden, dass es sich bei diesen Abzügen um rund 4,5 Prozent des Bruttolohnes handelt, jedoch ist die Abgabe regionsabhängig.

Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass rund 14 bis 20 Prozent des Bruttolohnes abgezogen werden müssen, um den Nettolohn grob berechnen zu können. Des Weiteren kommt es auch auf die sozialen Abgaben oder auch Lohnabzüge an, die für jeden Arbeitnehmer ab dem 18. Lebensjahr verpflichtend sind.

Für Grenzgänger lohnt es sich, einen Brutto-Netto-Rechner für Grenzgänger anzuwenden, denn hiermit kann das monatliche Nettogehalt berechnet werden. Das Ergebnis der Berechnung stellt jedoch nur eine ungefähre Endsumme dar! Die Faktoren, die die Abzüge beeinflussen, differieren in den verschiedenen Regionen der Schweiz!

Auch als Grenzgänger in der Schweiz ist man von der Einkommenssteuer und deren Bezahlung betroffen. Grundsätzlich bezahlt jeder Grenzgänger in der Schweiz die Einkommenssteuer an seinem ordentlichen Wohnsitz. Das bedeutet, die Einkommensteuer wird zum Beispiel von einem deutschen Grenzgänger in Deutschland beim zuständigen Wohnsitzfinanzamt abgeführt.

Die Einkommenssteuer wird in Deutschland nach dem vom Arbeitgeber ausgezahlten Betrag berechnet. In der Schweiz wird direkt vom Einkommen 4,5 Prozent Quellensteuer einbehalten. Dieser Abzug für Grenzgänger wird automatisch vom deutschen Finanzamt berücksichtigt, damit keine Doppelbesteuerung durchgeführt wird.

Mit dem Grenzgänger Brutto-Netto-Rechner werden die Abzüge, die vorgenommen werden, in einer Summe dargestellt. Der Brutto-Netto-Rechner für Gehälter in der Schweiz weist die Abzüge nicht detailliert auf! Im folgenden Überblick eine kurze und zusammenfassende Beschreibung der einzelnen Abzüge des Bruttogehaltes.

Die Nettolohnberechnung für Grenzgänger, die in der Schweiz arbeiten

Als Grenzgänger möchte man selbstverständlich das voraussichtliche Nettogehalt ermitteln. Mit unserem Brutto-Netto-Rechner für Schweizer Grenzgänger ist das einfach zu berechnen.

Bei der Brutto-Netto-Berechnung werden verschiedene Faktoren einbezogen. Auf der Grundlage des Einkommens und des Alters des Grenzgängers kann die Berechnung viel genauer erfolgen. Anders als in Deutschland richten sich in der Schweiz manche Abgaben nicht nach der Höhe des Einkommens. Viel mehr spielt hier das Alter eine Rolle.

Für Grenzgänger in der Schweiz gilt wie auch in allen anderen Nachbarländern die Pflicht der Sozialversicherung. Die Abgaben zur Sozialversicherung werden aus den ersten beiden Säulen des Schweizer Sozialversicherungssystems direkt durch den Arbeitgeber abgeführt. Der Abzug der Sozialversicherung erfolgt hierbei vor dem Steuerabzug!

Zu diesen Abzügen zählen die Beiträge der ersten Säule wie AHV/IV/EO des Schweizer Rentensystems und aus der zweiten Säule die Pensionskasse/BVG. Des Weiteren die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung, Lohnfortzahlung und Unfallversicherung.

Die folgenden Angaben bzw. Beiträge werden vom Bruttoarbeitsentgelt berechnet und zum Teil automatisch abgeführt.

Die erste Säule des Schweizer Renten-Versicherungs-Systems bilden drei Versicherungen: Die Alters- und Hinterbliebenenversicherung, die Erwerbsersatzordnung und die Invaliditätsversicherung. Diese Abzüge gelten für alle Arbeitnehmer in der Schweiz und daher auch für Grenzgänger.

Im Falle von Arbeitsunfähigkeit und dem Eintritt in das Rentenalter dient die AHV zur Existenzsicherung. Die IV wirkt unterstützend bei der Arbeitsunfähigkeit. Ein etwaiger Lohnausfall, wie zum Beispiel bei der Mutterschaft wird durch die Erwerbsersatzordnung abgedeckt.

Eine Einzahlung in die Pensionskasse hat von allen Arbeitnehmern in der Schweiz obligatorisch zu erfolgen! Die Pensionskasse ist die zweite Säule des schweizerischen Sozialversicherungssystems und ebenfalls im Rentensystem ein zentraler Bestandteil.

Mit der Einzahlung in die Schweizer Pensionskasse wird sichergestellt, dass das über das Existenzminimum hinausgehende Lebensniveau erhalten bleibt. Das in der Pensionskasse angesammelte Guthaben wird ab dem Eintritt des Rentenalters als Renate an den Arbeitnehmer ausbezahlt. Das bedeutet, dass jeder Arbeitnehmer, der in die Rente geht, ausreichend Geld zur Verfügung hat, um das Leben weiter wie gewohnt führen zu können.

In der Schweiz ist die Fortzahlung des Lohns nicht obligatorisch, sondern wird von Versicherungen finanziert. Ohne eine ausreichende Versicherung erhält der Arbeitnehmer bei längerer Krankheit oder einer vorübergehenden auftretenden Arbeitsunfähigkeit keine Lohnfortzahlung.

Es ergibt durchaus Sinn, sich beim Antritt einer Arbeitsstelle darüber zu informieren, ob im Unternehmen eine kollektive Kranken-Tagegeld-Versicherung besteht. Ansonsten muss eine abgeschlossen werden. Diese Abgaben sind für Grenzgänger, die den Brutto-Netto-Rechner nutzen, ebenfalls ausschlaggebend.

Durch diese Abgabe wird die Lohnfortzahlung im Falle einer Mutterschaft oder einer längeren Krankheit gewährleistet. Diese Abgabe sichert somit den Arbeitnehmer in einer unvorhergesehenen Situation, in der nicht der Arbeit nachgekommen werden kann, ab.

Jeder Arbeitnehmer in der Schweiz, der acht Stunden oder mehr in der Woche arbeitet, ist für berufliche und nicht berufliche Unfälle versichert. Wie auch die Arbeitsversicherung wird die Leistung vom Arbeitgeber automatisch vom Gehalt einbehalten und ist obligatorisch. Diese Abzüge werden von Arbeitnehmern und Arbeitgebern getragen.

Jeder Grenzgänger ist grundsätzlich dazu verpflichtet, in seinem Heimatland die Einkommensteuer abzuführen. So müssen zum Beispiel deutsche Grenzgänger in Deutschland die Einkommensteuer abführen.

Die Schweiz behält bei Grenzgängern jedoch die Quellensteuer in Höhe von 4,5 Prozent des Bruttolohnes ein. Die Quellensteuer ist die Einkommenssteuer in der Schweiz und beträgt bei Grenzgängern die eben erwähnten 4,5 Prozent.

In Deutschland wird die abgeführte Quellensteuer bei der Berechnung der Einkommensteuer vom Finanzamt selbstverständlich berücksichtigt. Der Arbeitgeber in der Schweiz führt den Abzug der Quellensteuer automatisch durch und führt den Betrag ab. Durch die Berücksichtigung der Quellensteuer in Deutschland kommt es zu keiner Doppelbesteuerung!

Für Aufenthalter und Wochenaufenthalter gelten hier jedoch andere Regelungen und Vorschriften bezüglich der Quellensteuer! Wenn Sie hier weitere Informationen benötigen, freue ich mich darauf, Ihnen bei einem kostenlosen und unverbindlichen Gespräch weiterhelfen zu können!

Jeder Deutsche, der als Grenzgänger in der Schweiz arbeitstätig ist, ist verpflichtet, in Deutschland jährlich einen Jahresausgleich durchzuführen. Hierbei ist darauf zu achten, dass bei der Steuererklärung die Anlage N-GRe zusätzlich berücksichtigt werden muss!

Die Abgaben für die Quellensteuer werden wie bereits erwähnt, in Deutschland berücksichtigt. Damit die Einkommensteuer in Deutschland vorab berechnet werden kann, leistet der Brutto-Netto-Rechner für die Schweiz ebenfalls hilfreiche Unterstützung. Hier gilt jedoch zu beachten, dass die Ergebnisse eines Brutto-Netto-Rechners für Grenzgänger in der Schweiz nur einen ungefähren Wert ausgeben können!

Für Grenzgänger muss zudem beachtet werden, dass eine jährliche Einkommensteuererklärung verpflichtend ist. Aufgrund der sich daraus ergebenden Grundlage wird vom Finanzamt die Vorauszahlung, die vierteljährlich geleistet werden muss, berechnet.

Jeder Arbeitnehmer und somit auch jeder Grenzgänger unterliegen in der Schweiz der Verpflichtung zur Krankenversicherung. Während in Deutschland die Berechnung der Krankenversicherungsbeiträge vom Lohn abhängt, ist das in der Schweiz anders. In der Schweiz wird der Krankenversicherungsbeitrag nach dem Alter des jeweiligen Arbeitnehmers berechnet.

Der Unterschied zwischen der Schweiz und Deutschland liegt zudem in der Finanzierung der Krankenversicherung der Arbeitnehmer. Während in Deutschland die Krankenversicherungsbeiträge automatisch vom Lohn einbehalten werden, muss der Arbeitnehmer in der Schweiz sich selbst darum kümmern. Das bedeutet, jeder Grenzgänger muss sich selbstständig darum kümmern, eine Krankenversicherung abzuschließen und diese zu bezahlen.

Je nach Branche und Arbeitgeber können weitere Abzüge vom Lohn erfolgen. So besteht die Möglichkeit, über den Arbeitgeber eine Krankenversicherung im weiteren Sinne zu erhalten. Einige Arbeitgeber bieten zum Beispiel eine Krankentagegeldversicherung an.

Arbeitgeber in der Schweiz tragen keinen unterstützenden Beitrag zu einer Krankenversicherung bei. Die Berechnung der Krankenkasse ist unabhängig vom Einkommen und auf jeden Fall günstiger als der Krankenversicherungsbeitrag in Deutschland.

Nimmt man es jedoch ganz genau so, spielt die Krankenversicherung absolut keine Rolle bei der Brutto-Netto-Berechnung, denn man muss schließlich die Zahlung selbst leisten.

Weitere Kosten und Abzüge in der Schweiz

Kinder

Grenzgänger erhalten, dadurch die Einkommensteuer in Deutschland bezahlt wird, aus Deutschland Vergünstigungen für Kinder.

Kirchensteuer

Ist ein Grenzgänger ein Kirchenangehöriger, so muss er den Kirchenbeitrag in Deutschland bezahlen, wo sich sein Hauptwohnsitz befindet.