Inhaltsverzeichnis
- Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz
- Das Einkommen in der Schweiz
- Lebenshaltungskosten Schweiz im Bereich Mieten und Wohnen
- Die Gesamtausgaben der Lebenshaltung in der Schweiz
- Hohe Preise bei Lebensmitteln in der Schweiz
- Transportkosten für öffentliche Verkehrsmittel in der Schweiz
- Die Kosten für Unternehmungen in der Freizeit
- Die Krankenversicherung und zusätzliche Versicherungen in der Schweiz
- Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz und das Preisniveau
- Arbeiten in der Schweiz und Leben in Deutschland
- Häufigste Fragen zum Thema Lebenshaltungskosten in der Schweiz
Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz
Hohe Gehälter, eine atemberaubende Natur und eine besonders gute Lebensqualität zeichnen die Schweiz aus. Nicht umsonst befindet sich die Schweiz auf Platz eins für Lebensqualität im Index der UN. Zum Vergleich hierzu steht Deutschland nur auf Platz neun. Die Qualitäten der Schweiz ziehen daher jährlich immer mehr Grenzgänger an. Arbeiten in der Schweiz und Leben in Deutschland, das bringt so einige Vorteile mit sich.
Viele Deutsche überlegen jedoch, auszuwandern, um in der Schweiz zu leben. Sicherlich bietet die Schweiz einen hohen Lebensstandard, dieser jedoch wird durch die enorm hohen Lebensunterhaltskosten teilweise beeinträchtigt. Knapper Wohnraum, Krankenkassenprämien und allgemeine höhere Kosten für tägliche Einkäufe tragen zu den höheren Lebenshaltungskosten bei. Genaues Planen und das Einholen von Erkundigungen sind daher unumgänglich. Die Schweiz gehört zu jenen Ländern in der Welt mit den höchsten Lebenshaltungskosten.
Erkundigt man sich jedoch vorher nicht genau, kann es dazu kommen, dass die Lebenshaltungskosten in der Schweiz zu einer unerfreulichen Überraschung werden! Im folgenden Beitrag wird das Thema Lebenshaltungskosten in der Schweiz näher betrachtet und ein Vergleich zu Deutschland erstellt.
Das Einkommen in der Schweiz
Das durchschnittliche Einkommen in der Schweiz ist in jedem Fall höher als in Deutschland. So liegt das Durchschnittseinkommen zum Beispiel bei rund 9.951 CHF im Monat (ca. 10.150 Euro). Im Gegensatz liegt das durchschnittliche Einkommen in Deutschland bei nur rund 4.900 Euro. Der Kurs liegt aktuell bei 1 CHF zu 1,02 Euro. (Stand 04/24)
Zusammengesetzt ergibt sich das Einkommen in der Schweiz und in Deutschland aus dem Erwerbseinkommen, aus Vermietung, von Renten, Transfereinkommen und sozialen Leistungen.
Betrachtet man das Familieneinkommen in der Schweiz, so liegt dieses im Durchschnitt bei rund 13.677 CHF/Monat (ca. 13.950 Euro). Eine Familie in Deutschland hingegen liegt bei knapp 5.000 Euro im Monat.
Das Familieneinkommen im Überblick
Die Unterschiede bei einem fast 1:1 Kurs fallen gleich auf.
Durchschnittliches Brutto-Einkommen Schweiz | durchschnittliches Brutto-Einkommen Deutschland | |
---|---|---|
Familien | 13.677 CHF | 5.000 Euro |
Paare ohne Kinder | 12.675 CHF | 3.500 Euro |
Singles | 6.941 CHF | 2.204 Euro |
Durchs. Brutto-Einkommen Schweiz | |
---|---|
Familien | 13.677 CHF |
Paare ohne Kinder | 12.675 CHF |
Singles | 6.941 CHF |
Durchs. Brutto-Einkommen DE | |
---|---|
Familien | 5.000 Euro |
Paare ohne Kinder | 3.500 Euro |
Singles | 2.200 Euro |
Betrachtet man diese Aufstellung, so wird der Unterschied sehr gut dargestellt. Dieser Unterschied lässt den Eindruck aufkommen, dass die Lebensqualität gegenüber Deutschland in der Schweiz sicherlich besser ist. Hier gilt es jedoch darauf hinzuweisen, dass die Kosten für den Lebensunterhalt ebenfalls höher sind als in Deutschland.
Einkommensunterschiede Schweiz – Deutschland
Vergleicht man die Schweiz mit anderen europäischen Ländern, so sieht man, dass einige Branchen in der Schweiz die vierfache Höhe an Einkommen auszahlen. Einige Branchen in der Schweiz bieten ein sehr hohes Einkommen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn ein Fachkräftemangel in diesen Branchen zu finden ist.
Das höhere Bruttoeinkommen ist jedoch in jedem Fall mehr als notwendig, da die Lebenshaltungskosten in der Schweiz bis zu rund 40 Prozent höher sind als zum Beispiel in Deutschland. Es gilt hier jedoch zu beachten, dass in der Schweiz geringere Abgaben und Steuern vom Bruttolohn abgezogen werden. Dadurch ist der ausgezahlte Nettolohn ebenfalls höher als in anderen Ländern. So zum Beispiel wird in der Schweiz keine Krankenversicherung vom Lohn einbehalten und jeder Arbeitnehmer muss diese selbst bezahlen.
Zusätzlich muss demzufolge beachtet werden, dass die Lebenshaltungskosten sich anders zusammensetzen als in der Bundesrepublik. Die Systeme der beiden Länder ähneln sich zwar, weisen jedoch feine Unterschiede auf. So beispielsweise bei den Steuern.
Die Steuerarten der Schweiz
Geht es um die Lebenshaltungskosten, so gilt es nicht nur das hohe Nettoeinkommen zu betrachten. Ein großer Unterschied zu Deutschland sind die Abzüge vom Bruttoeinkommen, die sich von den in Deutschland gewohnten Abzügen enorm unterscheiden. Die wichtigsten Abzüge werden hier kurz aufgezeigt.
Die Schweizer Quellensteuer
Die Schweizer Quellensteuer wird direkt vom Einkommen einbehalten. Sie wird nur dann fällig, wenn der Arbeitnehmer in der Schweiz beschäftigt ist und keinen Aufenthaltsort in der Schweiz besitzt. Genau genommen betrifft die Quellensteuer Grenzgänger, Wochenaufenthalter und diverse Berufsgruppen wie Referenten und Sportler. Auch Ausländer, die in der Schweiz wohnen, müssen die Quellensteuer entrichten. Ausnahmen gelten dann, wenn die Person selbst oder der Ehepartner einen Ausweis C (die Niederlassungsbewilligung) haben oder einen Schweizer Pass besitzen.
Die Quellensteuer ist wiederum von Kanton zu Kanton unterschiedlich festgelegt. In der Schweiz sind die kantonalen Verwaltungen im steuerlichen Bereich zuständig für die Festlegung und nachfolgende Veröffentlichung. Auch die Veröffentlichung im Internet unterliegt den steuerlichen Verwaltungsbehörden der Kantone.
Für Grenzgänger werden übrigens 4,5 % Prozent Quellensteuer berechnet und einbehalten. Die Versteuerung der Einkommensteuer wird danach im Wohnsitzland des Arbeitnehmers durchgeführt.
Die Schweizer Vermögenssteuer
Die Vermögenssteuer bezieht sich auf das Gesamtvermögen von natürlichen Personen. Dies betrifft somit jeden Bürger in der Schweiz. Diese Steuer wird in jedem Kanton unterschiedlich geregelt und dies gilt auch für die bestehenden Freibeträge zur Vermögenssteuer.
Eine natürliche Person wird dann steuerpflichtig, wenn sie steuerrechtlich einen Wohnsitz in einer Gemeinde oder einem Kanton gründet und damit in der Schweiz lebt. In der Regel wird das Vermögen auf der Basis der Verkehrswerte festgesetzt.
Hier werden unbewegliche und bewegliche Vermögen berücksichtigt wie zum Beispiel:
- Bankguthaben
- Bargeld
- Immobilien
- Kapitalanlagen
- Aktien
- Kunstobjekte
- Fahrzeuge
Persönliche Güter, Hausrat und einige bestimmte Vermögenswerte, wie zum Beispiel Rentenversicherungen, werden zum Teil von der Vermögenssteuer befreit. Es gibt in der Schweiz spezielle Regeln für die Bewertung der Vermögensbestandteile von Renten- und Kapitalversicherungen.
Die Mehrwertsteuer in der Schweiz
Seit dem 01.01.2024 gilt der neue Mehrwertsteuersatz von 8,1 Prozent. Bis zu diesem Datum betrug die Mehrwertsteuer nur 7,7 Prozent! Auf bestimmte Nahrungsmittel, Medikamente, Zeitschriften und Zeitungen wird ein reduzierter Mehrwertsteuersatz angewendet. Dieser reduzierte Mehrwertsteuersatz stieg zu Beginn des Jahres von 2,5 Prozent auf die derzeit geltenden 2,6 Prozent.
Der bisher geltende Mehrwertsteuersatz von 3,7 Prozent bei Beherbergungen und Beherbergungsleistungen wurde mit Beginn des Jahres ebenfalls auf 3,8 Prozent angehoben. Diese Änderungen wurden durch eine Abstimmung des Volkes im Jahre 2022 getroffen und sind seit dem 01.01.2024 gültig.
Wie hier zu erkennen ist, ist auch die Mehrwertsteuer in der Schweiz enorm unterschiedlich zu den in den Nachbarländern Deutschland oder Österreich geltenden Sätzen. Dies wirkt sich ebenfalls auf die Lebenshaltungskosten aus! In Deutschland und Österreich sind für Mehrwertsteuersätze mehr als das Doppelte gegenüber der Schweiz angesetzt.
Lebenshaltungskosten Schweiz im Bereich Mieten und Wohnen
Ist man als Grenzgänger in der Schweiz tätig, so kommt es im Großen und Ganzen nur in Ausnahmefällen zu einer Übernachtung. Dadurch entstehen Grenzgängern hier ebenfalls keine zusätzlichen hohen Kosten.
Möchte man hingegen in der Schweiz leben, sollte man die doch hohen Mieten und Wohnkosten schon vorher berücksichtigen. So werden für Wohnen und Mieten im Durchschnitt bis zu 30 Prozent des Einkommens benötigt. Abhängig sind die Preise unter anderem auch vom Kanton, der zum jeweiligen Lebensmittelpunkt gewählt wird.
Kosten für das Wohnen in der Schweiz
Betrachtet man die Wohnkosten in der Schweiz, so sind diese auf jeden Fall höher als in den europäischen Nachbarländern. Kosten in bestimmten Metropolen wie zum Beispiel Paris oder London sind hier jedoch noch höher angesetzt.
Auch im Bereich Wohnen und Mieten sind die Preise stark vom Wohnort abhängig. Die durchschnittliche Kaltmiete beträgt rund 1.329,- CHF/Monat und ist am höchsten im Kanton Genf. Die niedrigste Miete findet man hingegen im Kanton Jura. Schweizer müssen bis zu 30 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens für Instandhaltungsarbeiten der Wohnung und für die Miete aufwenden.
Unterschiede der Mietkosten innerhalb der Schweiz
Je nach Kanton unterscheiden sich die Mietpreise enorm. Ein kurzer Überblick über die durchschnittlichen Mietpreise der Kaltmieten der Kantone:
- Jura rund 993 CHF
- Aargau rund 1.311 CHF
- Basel-Stadt 1.420 CHF
- Zürich 1.683 CHF
- Genf 1.793 CHF
Wie hier zu sehen ist, sind die Mieten sehr unterschiedlich angesetzt, sie belasten die Bürger jedoch finanziell enorm. Möchte man in der Schweiz wohnhaft werden, sollte man den Faktor der Mieten in jedem Fall berücksichtigen. Betrachtet man im Gegenzug Deutschland und dessen Mieten, so sind hier ebenfalls rund 30 Prozent des Netto-Einkommens für eine Warmmiete aufzuwenden. Dies gilt für rund 70 Städte in Deutschland, während es im Rest des Landes etwas günstiger ist.
Für Grenzgänger ist es daher durchaus als vorteilhaft zu betrachten, in der Schweiz zu arbeiten und in Deutschland zu wohnen. Lebt man in der Nähe der Grenze zur Schweiz, so kann man hier die Vorzüge einer günstigen Miete in Deutschland mit einem höheren Einkommen durch die Arbeit in der Schweiz verbinden.
Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sind generell um 51 Prozent höher als in Deutschland, dadurch ergibt es Sinn, als Grenzgänger in der Schweiz zu arbeiten und in Deutschland zu leben.
Die Gesamtausgaben der Lebenshaltung in der Schweiz
Nicht nur die Mieten und Lebensmittel sind in der Schweiz hoch angesetzt, sondern auch die Ausgaben für Freizeitaktivitäten. Hier vor allem sind die Kosten in Restaurants, Gaststätten oder auch in Bars im Gegenteil zu Deutschland rund fünf Mal höher.
Rund 6,5 Prozent des Nettoeinkommens müssen Schweizer für Strom, Wasser sowie Internet aufwenden. Nimmt man ein Einkommen von 6.520 CHF sind das nur rund 390 CHF monatlich. Betrachtet man die Kosten in der Summe, dann kommen rund 125 CHF für Strom, Wasser und Gas, rund 100 Franken und 8 CHF für ein Gigabyte Internet auf einen Schweizer Einwohner pro Monat. In Deutschland hingegen sind die Kosten um ein Vielfaches höher.
In der folgenden Aufstellung werden die Lebenshaltungskosten in der Schweiz (die wichtigsten monatlichen Kostenfaktoren) aufgeschlüsselt dargestellt.
- Fixkosten Wohnen
- Zimmer 400 bis 1.000 CHF
- Wohnung 800 bis 1.600 CHF
- Krankenkasse rund 300 CHF
- Privathaftpflicht-/Hausratversicherung 30 CHF
- Serafe/Festnetz/TV/ Internet rund 100 CHF
- Gas/ Elektrik rund 60 CHF
- Öffentliche Verkehrsmittel rund 100 CHF
- Nahrungsmittel, persönliche Ausgaben, Haushalt rund 600 CHF
- Körperpflege, Putz- und Waschmittel, Entsorgung rund 30 CHF
- Freizeit, Coiffeur, Schuhe, Kleider rund 250 CHF
- Rückstellungen für Medikamente, Reparaturen, Arzt, Zahnarzt, Optiker, Geschenke und kleinere Anschaffungen rund 200 CHF
In Summe rund 2.470 CHF. Hier ist schon im Bereich Wohnen und Leben ein enormer Unterschied zu Deutschland festzustellen.
Hohe Preise bei Lebensmitteln in der Schweiz
Sicherlich gilt für die Schweiz das gleiche wie für jedes andere europäische Land. Was schließlich am Ende des Monats vom Nettoeinkommen übrig bleibt, hängt in erster Linie von den Lebensumständen und den regional bedingten Lebenshaltungskosten in den Schweizer Kantonen selbst ab. Die deutlichsten Unterschiede zu anderen Ländern stellen die Kosten für Lebensmittel dar.
Im Jahr 2022 zum Beispiel stand die Schweiz im Preisniveauindex für Getränke und Lebensmittel auf 163,4. Der von der EU festgelegte Basiswert ist jedoch bei 100 angesetzt. Werden in der Schweiz Getränke und Lebensmittel eingekauft, muss man rund 60 Prozent mehr bezahlen als zum Beispiel im Vergleich zu Deutschland oder Österreich.
Vergleich Lebensmittelkosten Deutschland und Schweiz
Die genannten 60 Prozent Mehraufwand bei Lebensmitteln in der Schweiz bedeuten in Zahlen ausgedrückt rund 600 Euro mehr. Genau genommen bezahlen Menschen 1.000 Euro in Deutschland und 1.600 Euro in der Schweiz für die gleichen Produkte. Die Lebenshaltungskosten der Schweiz sind somit gegenüber Deutschland im Bereich Nahrungsmittel und Getränke sehr viel höher.
Das besondere an den Kosten von Nahrungsmitteln in der Schweiz
In einigen Bereichen sind die Kosten für Nahrungsmittel und Getränke gegenüber Deutschland als sehr hoch zu betrachten. So zum Beispiel Produkte aus Fleisch oder auch Käse. Rechnet man hier die Kilopreise, so kann man deutlich feststellen, dass diese gegenüber Deutschland oder Österreich rund vier Mal höher sind.
Die Begründung hierfür sind die teilweise sehr hohen Zölle, welche auf die in die Schweiz importierten Nahrungsmittel erhoben werden. Diese hohen Importzölle werden von der Schweiz selbst festgesetzt.
Unterschied Lebensmittelpreise Deutschland – Schweiz
Um die Unterschiede in der Preisgestaltung aufzuzeigen, im Folgenden einige Beispiele der Kosten für alltägliche benötigte Lebensmittel und Produkte.
Mehl
Die aktuellen Preise liegen zum Beispiel bei Mehl in Deutschland bei rund 70 Cent. Der Preis für ein Kilo Mehl ist in der Schweiz rund 2,20 CHF.
Eier
10 Stück kosten in Deutschland derzeit rund 3,60 Euro. Hingegen liegt der Preis in der Schweiz bei rund 5 CHF.
Öl
Der wohl größte Unterschied bei Lebensmitteln ist der Preis von Öl zwischen Deutschland und der Schweiz. Hier beträgt die Differenz rund 4 Euro! Ein Beispiel hierzu ist ein Eigenmarken Öl-Produkt, das in Deutschland um 1,49 Euro verkauft wird. Der Preis in der Schweiz ist zwar stabil, ohne große Veränderungen jedoch enorm teurer.
Nudeln
Der Preis für Nudeln ist in Deutschland und der Schweiz ziemlich gleich. Hier bestehen keine großen Unterschiede!
Butter
In Deutschland und der Schweiz haben sich die Preise für Butter in der letzten Zeit nicht sehr stark verändert. Der Preis für Butter, 250 Gramm, liegt in Deutschland bei rund 2 Euro. In der Schweiz liegt der Preis bei 200 Gramm Butter hingegen bei rund 3,30 CHF. Rechnet man hier 100 Gramm, so sind es in Deutschland rund 80 Cent und in der Schweiz 1,68 Franken.
Tomaten
Tomaten sind in der Schweiz günstiger als in Deutschland. So kostet eine Packung in der Schweiz rund 1,70 CHF und in Deutschland liegt der Preis für die gleiche Packung bei 2,49 Euro.
Gurken
Eine Gurke kostet in Deutschland rund 70 Cent, hingegen ist die Gurke in der Schweiz teurer mit 1,10 CHF.
Toilettenpapier
In der Schweiz ist namhaftes Toilettenpapier deutlich teurer als in Deutschland. In der Schweiz kostet eine Rolle 1,24 CHF. In Deutschland hingegen kostet die Packung rund 3 Euro mit neun Rollen. In der Schweiz kostet dasselbe Produkt mit nur acht Rollen jedoch deutlich mehr. Nimmt man dieses Beispiel, kommt der Rollen-Preis in Deutschland auf 37 Cent zu 1,24 CHF in der Schweiz.
Transportkosten für öffentliche Verkehrsmittel in der Schweiz
Lebt man in der Schweiz so kommen in den meisten Fällen auch die Transportkosten für öffentliche Verkehrsmittel zu den Lebenshaltungskosten hinzu. Nimmt man zum Beispiel ein Monatsticket für den öffentlichen Nahverkehr in Genf, so sind rund 70 CHF im Monat zu bezahlen. Benötigt man, um von einem Ort zum anderen zu gelangen, zusätzlich auch die Bahn, so bietet sich in Genf das Halbtax-Ticket an. Dies ist ähnlich der deutschen Bahncard 50.
Mit diesem Ticket muss für Bahnfahrten nur der halbe Fahrpreis bezahlt werden. Das Schweizer Halbtax-Ticket kostet rund 180 CHF und ist als verhältnismäßig teuer anzusehen. Sieht man sich jedoch im Verhältnis die Preise der Bahn genauer an, so ist es als sehr günstig zu betrachten. Nutzt man regelmäßig die Bahn, dann ist dieses Ticket sehr empfehlenswert.
Ein Spar-Tipp: Für Wochenendausflüge bietet die Schweizer Bahn eine Tagessparkarte. Diese wird bei frühzeitiger Buchung günstiger ausgegeben!
Kosten für das Auto in der Schweiz
Die Kosten für einen Pkw sind ebenfalls beachtenswert. So zum Beispiel sind die Preise für Diesel in Deutschland um rund 20 Prozent günstiger. Betrachtet man die Kosten für Pendler innerhalb der Schweiz sind rund 750 CHF monatlich ebenfalls als hoch zu bezeichnen.
Die hohen Kosten für die Benzinpreise in der Schweiz sollten auch zukünftige Grenzgänger in der Schweiz einplanen. Die Kosten für einen privaten PKW können mit den Kosten für öffentliche Verkehrsmittel gleichgesetzt werden.
Die Kfz-Steuer in der Schweiz
Die Steuern für ein Fahrzeug sind ebenfalls vom Kanton abhängig und basieren auf verschiedenen Grundlagen. So wird zum Beispiel die Steuer nach Hubraum, Gesamtgewicht, CO2-Emission oder Leistung berechnet. 18 Kantone bieten einen steuerlichen Vorteil auf umweltfreundliche Fahrzeuge, von denen jedoch 12 Kantone diesen Vorteil zeitlich begrenzt haben.
Die Kosten für Unternehmungen in der Freizeit
Zu den Lebenshaltungskosten müssen auch die Freizeitaktivitäten gezählt werden! Jeder, der während der Woche arbeitet, möchte selbstverständlich seine Freizeit bestmöglich verbringen.
Wie bereits erwähnt, sind die Kosten für Restaurantbesuche, der Aufenthalt in Gaststätten oder Bars um ein Vielfaches höher als in Deutschland. So kostet zum Beispiel eine normale Pizza mit rund 15 CHF fast das doppelte als die gleiche Pizza in Deutschland.
Kinobesuche oder ein Besuch im Schwimmbad fallen ebenfalls höher aus. Ein Kinobesuch schlägt in der Schweiz mit rund 25 CHF nieder und das Schwimmbad mit rund 20 CHF. Auch hier ist der Preis fast doppelt so hoch.
Das Einkaufen von Kleidung fällt in der Schweiz ebenfalls teuer aus. Selbst sehr bekannte Marken wie zum Beispiel Zalando oder Mango verlangen in der Schweiz um rund 30 Prozent mehr als in Deutschland oder Österreich.
Die Krankenversicherung und zusätzliche Versicherungen in der Schweiz
Jeder Mensch, der in der Schweiz arbeitet, ist selbst dafür zuständig, für die Krankenversicherung und eventuelle zusätzliche Versicherungen aufzukommen. Arbeitgeber berücksichtigen in der Schweiz im Gegensatz zu Deutschland keine Abzüge vom Bruttoeinkommen.
Die durchschnittlichen Kosten für die Krankenversicherung liegen bei rund 400 CHF im Monat. Bei der Wahl der Krankenversicherung sollte auch immer die Höhe des Selbstbehaltes beachtet werden. Die Kosten für die Krankenversicherung plus eventueller zusätzlicher Versicherungen erhöhen somit ebenfalls die Lebenshaltungskosten.
Grenzgänger in der Schweiz müssen zusätzlich beachten, dass spezielle Versicherungen abgeschlossen werden müssen, um alle medizinischen Situationen abdecken zu können. Dies gilt bei Grenzgänger im Übrigen für die Schweiz und für Deutschland! Es kann ansonsten dazu führen, dass eine Grundversicherung nicht alle medizinischen Möglichkeiten abdeckt.
Die Grundversicherung ist für jeden Menschen, der in der Schweiz lebt, vom Gesetz her verpflichtend. Sie deckt jedoch nicht alle medizinischen Belange, wodurch spezielle Zusatzversicherungen notwendig werden.
So zum Beispiel werden in der Regel Zusatzversicherungen benötigt für Brillen, Kontaktlinsen, im Bereich der Alternativmedizin, für Zahnbehandlungen oder stationäre Behandlungen im Krankenhaus.
Ein kurzer Überblick über die wichtigsten zusätzlichen Versicherungen und deren Kosten
Zusatzversicherung für | durchschnittlicher monatlicher Betrag |
---|---|
Alternative Medizin | 20 bis 30 CHF |
stationäre Behandlung im Spital | 60 bis 100 CHF |
Kontaktlinsen und Brillen | 10 bis 20 CHF |
Zahnbehandlung | 40 bis 60 CHF |
Es gilt in jedem Fall bei der Wahl der passenden Krankenversicherung & Zusatzversicherung auf die eigenen Bedürfnisse zu achten. Durch einen sorgfältigen Vergleich können die Kosten im Gesundheitsbereich minimiert werden.
Sie sind Grenzgänger oder möchten einer werden? Dann stehe ich Ihnen gerne für ein unverbindliches und kostenloses Gespräch zur Verfügung. Gemeinsam finden wir eine Krankenversicherung und mögliche Zusatzversicherungen, die zu Ihrer Lebenssituation passen.
Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz und das Preisniveau
Statistiken zeigen auf, dass das Preisniveau, das der Nachbarländer um knapp 60 Prozent übersteigt. Das deutsche Bundesamt für Statistik zeigt deutlich auf, dass der Schweizer Franken zu den teuersten Währungen gezählt werden kann.
Diese Statistik beweist gleichzeitig jedoch auch, dass die Löhne in der Schweiz deutlich höher sind als in den übrigen Nachbarländern. Durch das enorm höhere Gehalt müssen die Schweizer mehr für Nahrungsmittel und Produkte des täglichen Lebens bezahlen.
Jeder Schweizer Bürger bezahlt dadurch für Dinge des täglichen Lebens rund 71 CHF mehr als ein deutscher Bürger. Die Unterschiede werden bspw. im Bereich Gesundheitswesen noch größer. Jeder Schweizer Bürger bezahlt für gesundheitliche Dienstleistungen rund drei Mal so viel wie ein deutscher Bürger.
Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Einkaufstourismus der Schweizer in die benachbarten Länder boomt. Die Schweizer nutzen die günstigen Preise für Lebensmittel und Produkte des täglichen Lebens, um die Lebensqualität in der Schweiz noch ein bisschen verbessern zu können.
Arbeiten in der Schweiz und Leben in Deutschland
Grenzgänger in der Schweiz können von dem hohen Einkommen profitieren und müssen keine hohen Lebensunterhaltskosten auf sich nehmen.
Ein Grenzgänger hat somit die Möglichkeit, von den hohen Einkommen zu profitieren und die günstigeren Lebenshaltungskosten in Deutschland zu nutzen. Hier gilt jedoch zu beachten, dass Grenzgänger nur dann in Deutschland steuerlich ansässig sind, wenn sie nicht der 60 Tageregelung oder dem Status des Wochenaufenthalter gemäß dem Doppelbesteuerungsabkommen unterliegen. Das bedeutet, dass die Einkommensteuer für das Einkommen in Deutschland nur in diesem Fall anzuführen ist.
Grenzgänger, die berufsbedingt mehr als 60 Tage in der Schweiz verbringen oder gemäß dem Doppelbesteuerungsabkommen dem Status des Wochenaufenthalter unterliegen, werden zur Gänze in der Schweiz steuerpflichtig!
Disclaimer:
Wir sind nicht steuerberatend tätig. Bitte wenden Sie sich für eine persönliche Beratung an einen Steuerberater.
Die Vorteile der Grenzgänger kurz zusammengefasst:
- geringere Lebenshaltungskosten
- geringere Kosten für Miete und Wohnkosten
- geringere Kosten in Deutschland für Freizeitaktivitäten
- höheres Einkommen als in Deutschland
Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sind, wie erkennbar, viel höher als in Deutschland. Um in der Schweiz zu leben und zu arbeiten, sollte daher vorab gut geplant und berechnet werden.
Häufigste Fragen zum Thema Lebenshaltungskosten in der Schweiz
Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sind im Vergleich zu Deutschland etwa 51 Prozent höher. Dies betrifft vor allem Mietkosten, Lebensmittel und Freizeitaktivitäten.
Die durchschnittlichen Mietkosten in der Schweiz variieren je nach Kanton, liegen aber im Durchschnitt bei etwa 1.329 CHF pro Monat für eine Kaltmiete.
Die Lebensmittelpreise in der Schweiz sind im Durchschnitt etwa 60 Prozent höher als in Deutschland, insbesondere Produkte wie Fleisch und Käse sind deutlich teurer.
Ja, es ist teurer, in der Schweiz zu leben und zu arbeiten, aber die höheren Einkommen können die höheren Lebenshaltungskosten ausgleichen.
Das durchschnittliche Einkommen in der Schweiz ist deutlich höher als in Deutschland, wobei ein Familieneinkommen im Durchschnitt bei rund 13.677 CHF pro Monat liegt.
Grenzgänger, die in der Schweiz arbeiten und in Deutschland leben, profitieren von geringeren Lebenshaltungskosten und Mietkosten in Deutschland sowie einem höheren Einkommen in der Schweiz. Es ist jedoch wichtig, steuerliche Regelungen für Grenzgänger zu beachten.