Die Krankenversicherung AOK für Grenzgänger
Die AOK (Allgemeine Ortskrankenkasse) bietet eine Krankenversicherung für Grenzgänger im Rahmen einer freien Mitgliedschaft an. Die Leistungen entsprechen der gesetzlichen Krankenversicherung für Arbeitnehmer in Deutschland. Es besteht die Möglichkeit, die AOK auch bei einer Krankenversicherung nach KVG als deutsche Aushilfskasse zu wählen.
Die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK)
Grenzgänger haben die Wahl zwischen drei Krankenkassen: das schweizerische System nach KVG, die freiwillige Mitgliedschaft einer deutschen gesetzlichen Krankenversicherung und die private Krankenversicherung in Deutschland. Wenn sich Arbeitnehmer für eine gesetzliche Versicherung entscheiden, müssen sie eine Krankenkasse als Träger wählen.
Die Grenzgänger Krankenversicherung AOK gehört zu den bekanntesten gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland. Unter dem Namen Allgemeine Ortskrankenkasse werden insgesamt elf rechtlich selbstständige Krankenkassen geführt. Je nach Wohnort des Versicherten ist die jeweilige Kasse zuständig.

Regionale Aufteilung in AOK
Grenzgänger mit der AOK Krankenversicherung haben Anspruch auf dieselben Leistungen, wie deutsche Versicherte in der gesetzlichen Krankenkassenversicherung (GKV) in Deutschland. Das gilt auch für die Zusatzleistungen, die von der Krankenkasse individuell angeboten werden.
Leistungen der AOK
Zusätzliche Leistungen
Die Grenzgänger Krankenversicherung AOK bietet zusätzlich Bonus- und Zusatzprogramme an, die über die gesetzlich vorgegebenen Standards hinausgehen.
Wahltarif Selbstbehalt: Versicherte, die selten ärztliche Leistungen benötigen, profitieren von diesem Programm. Für bestimmte Leistungen wie z. B. ein Arztbesuch oder ein Klinikaufenthalt bezahlen sie einen pauschalen Selbstbehalt. Sie erhalten dafür am Ende des Kalenderjahres bis zu 540 Euro rückerstattet.
Wahltarif Bonus: Bei diesem Zusatzprogramm ist für Versicherte ein Selbstbehalt bei ärztlichen Maßnahmen vorgesehen. Auch hier erhalten Teilnehmer Guthaben, wenn sie etwa Vorsorgeuntersuchungen durchführen lassen.
Bonusprogramm ProFit: Bei diesem Programm erhalten AOK-Versicherte bei bestimmten Aktivitäten Punkte, wie z. B. Teilnahme am Betriebssport oder Vorsorgeuntersuchungen. Die Punkte können in Sachprämien eingetauscht werden.

Die Kosten für die Grenzgänger Krankenversicherung AOK
Beim deutschen Krankenversicherungssystem müssen sich Deutsche keine Gedanken über neue Zusatzversicherungen machen. Beim Schweizer Krankenversicherungsgesetz ist dies auf jeden Fall anders, das gilt auch bei der AOK.
Wer als Grenzgänger in der Schweiz die freiwillige Mitgliedschaft in einer Krankenkasse, z. B. die gesetzliche deutsche Krankenversicherung wählt, muss die Kosten der Versicherung vollständig selbst bezahlen.
In diesem Fall zahlt der Arbeitgeber nicht die Hälfte der monatlichen Beiträge der Versicherung, wie bei der Krankenversicherung nach KVG. Zudem müssen Pendler oft noch den Höchstbeitrag zur GKV bezahlen, weil sie höhere Gehälter erhalten.

Berechnung des Beitragssatzes zur AOK
Die Bemessung der Beitragshöhe zur Krankenversicherung läuft über das Einkommen. Die allgemeinen Beitragssätze gelten für alle Versicherten ebenso. Von der jeweiligen Krankenkasse wird der Zusatzbetrag selbst festgelegt. Der durchschnittliche Zusatzbetrag liegt 2024 bei 1,7 %.
Kostenbeispiel für eine Krankenversicherung für Grenzgänger bei der AOK mit einem Gehalt von umgerechnet 5.000 Euro im Monat für eine 30-Jährige Versicherungsteilnehmerin ohne Kinder.
- Krankenversicherung 14,0 % = 698,25 Euro
- Euro-Zusatzbeitrag 1,6 % = 79,80 Euro
- Euro-Pflegeversicherung 4 % = 199,50 Euro
Gesamt: 977,55 Euro im Monat.
Weil das Einkommen der Versicherten über der Beitragsbemessungsgrenze von 4.987,50 Euro liegt, bezahlt sie den Höchstbeitrag bei Grenzgänger Krankenversicherung AOK. Die Beitragsbemessungsgrenze sinkt bei einem geringeren Einkommen, das senkt auch den GKV Beitrag entsprechend.
Was bei der AOK zu beachten ist
Grenzgänger Krankenversicherung nach KVG: AOK als deutsche Aushilfskasse
Bei der freiwilligen gesetzlichen AOK-Versicherung von Grenzgängern kann als Aushilfskasse auch die schweizerische Krankenversicherung nach KVG gewählt werden. Grenzgänger können damit medizinische Leistungen sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz erhalten.
Im Heimatland werden die Kosten für Behandlungen jedoch durch die schweizerische Krankenversicherung abgedeckt. Das heißt, dass die AOK als Aushilfskasse mit dem jeweiligen Leistungsträger in der Schweiz abrechnet.
Bei der Grundversicherung nach KVG sind die Leistungen oft nicht ausreichend. Daher sollten Grenzgänger den Versicherungsschutz durch Zusatzversicherungen erweitern.

Das kostet die Krankenversicherung nach KVG
Die KVG ist für Schweizer Grenzgänger günstiger als die Grenzgänger Krankenversicherung AOK. So zahlt man am Beispiel der Sympany ab dem Alter von 26 Jahren monatlich 194,10 CHF. Jedoch ist für die Versicherten ein Selbstbehalt von mindestens 300 CHF zu entrichten. Ist die Franchise aufgebraucht, sind 10 % jeder Arztrechnung selbst zu bezahlen. Im Jahr kommt man auf maximal 700 CHF.
Bei der Krankenversicherung nach KVG gibt es auch keine beitragsfreien Beträge für Familienangehörige, wie im Rahmen der freiwilligen Mitgliedschaft bei der AOK. Es wird für jedes Kind ein eigener Beitrag erhoben, wobei die Kosten dafür überschaubar sind.